13 Januar 2014

Fang mal n Buch an

Bin ich glücklich?

Das Problem ist, das ist genau die falsche Frage, sie stellt sich gar nicht und deswegen gibt es darauf keine richtige oder falsche Antwort. Sobald man sich anfangen muss diese Frage zu stellen, kann man davon ausgehen, dass man gerade nicht gut drauf ist. Und umso öfter man sich diese Frage stellt, umso schlechter scheint man drauf zu sein. Natürlich, das hängt auch davon ab, wie ernst es einen mit dieser Frage ist. Stellt man sie sich nur, weil jemand anderes fragt zum Beispiel, oder, weil sie einem eben wirklich ernsthaft beschäftigt, weil sie sich vielleicht stellen muss. Nicht Stellen muss, weil es nötig wäre eine Antwort zu finden, sondern weil die derzeitige Situation es fordert. Doch man muss niemals die Antwort finden, man muss nur anfangen danach zu suchen, warum man sich diese Frage überhaupt erst gestellt hat und diese Ursache abstellen. Denn wenn man sich diese Frage gar nicht (mehr) ernsthaft stellt, dann kann man davon ausgehen glücklich zu sein. Ist man glücklich, dann denkt man schließlich nicht darüber nach, ob man glücklich ist. Und somit hat nun auch jeder eigentlich eine Antwort auf die Frage, wenn er sie sich denn ernsthaft stellt.
Doch, bei der Bekämpfung des Faktors der diese Frage ausgelöst hat, stellen sich neue Fragen. Und die wichtigste dabei ist: Was kann ich akzeptieren?
 Akzeptanz ist das wichtigste Attribut um glücklich zu sein. Denn Glück hängt im Grunde genommen nur von einem Faktor ab. Den Anspruch, den man stellt. Und wenn man viel akzeptiert, den Anspruch niedrig hält, dann ist das Glück auch nicht weit entfernt. Schraubt man den Anspruch allerdings immer höher und höher und akzeptiert immer weniger, dann wird auch der Weg zum Glück entsprechend länger. Ich bin der Meinung, das lässt sich sogar mathematisch formulieren. Angenommen x wäre das Glück und n der Anspruch, vollkommen unabhängig an was, ob an sich selbst, den Partner oder einfach nur einen Gebrauchsgegenstand, völlig irrelevant, wir betrachten einfach allgemein den Anspruch, dann erhalten wir ganz simpel: x^n.
Das Glück ist also eine Exponentialfunktion f(x)=x^n.
Und, wie man sieht, das ist keine schwer zu lösende Funktion, wer den Anspruch stets niedrig hält, ist auch stets glücklich. Allerdings hat natürlich der Anspruch auch eine Art Definitionsbereich, heißt, der Anspruch steht in Abhängigkeit von vielen anderen Einflüssen, er kann nicht unendlich niedrig oder hoch sein, sondern wird begrenzt durch Dinge wie der Bildung, dem gesellschaftlichen Stand, Alter und entsprechende Lebenserfahrung und und und.

Fortsetzung folgt.